nochmal ein Bericht 12 STD Neuffen

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Claus
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nochmal ein Bericht 12 STD Neuffen

Beitrag von Claus »

2006, 12 Stunden Rennbericht erster Lauf SRS von Neuffen

Erstmals wird in diesem Jahr die Süddeutsche Rennserie (SRS) als Team – Langstreckenrennen ausgetragen. Wusste man schon im Vorfeld, dass die bisher eingesetzten Vollgummireifen über diese lange Distanz nur Probleme bereiten würden, entschied man sich für Moosgummireifen, womit die meisten Beteiligten Neuland betraten, zumindest, was deren Einsatz auf Carrerabahnen angeht. Die Renndistanz wurde auf 25 min. pro Spur festgelegt, was bei drei anstehenden Läufen eine Nettofahrzeit von ca. 10 Stunden bedeutete. So war man denn allseits sehr gespannt, wie die Neuffener Premiere unter den neuen Statuten denn wohl verlaufen würde….

Die Teams:

1. SRC Hohenneufen
Sigi Veit, Reiner Hummel, Andy Jüngling (alle SRC); Auto: Sauber C9; Chassis: Plafit Excel

2. KIK Racing
Markus Prigl, Marco Prigl, Karlheinz Kicherer (alle SRC); Sauber C9; Plafit S124

3. Hot Slot Munich 1
Claus Aschenbrenner, Oliver Illgner, Christian Eckel; Sauber C9; Plafit Excel

4. Hot Slot Munich 2:
Alex Plötz, Peppo Traxinger, Rainer Sedlmeyr; Sauber C9; Plafit Excel

5. Landshut Hot Wheels
Karl-Heinz Gasser, Karl Brandmair, Uwe Holznagel; Porsche 962; Slotvision Mach 3

6. Steve Mc Didi
Dietmar Schmeer, Walter Hollenburger, Kalle Daamen; Toyota; Eigenbau

7. SRC Pöring
Michael Wilke, Roland Amarell, Thomas Müller; Sauber C9; Plafit SLP Expert

8. Junior Team
Felix Hummel, Axel Kicherer (beide SRS), Maxi Hollenburger, Armin Sedlmeyr; Sauber C9, Plafit Excel


Freitag, 05.05.06

Ab 16:00 Uhr fand das freie Training statt, also trafen sich die Neuffener Teilnehmer etwa eine Stunde früher, um letzte Vorbereitungen zu treffen, auch, um die Bahn nochmals zu testen. Hatten doch die SRC - Fahrer Trainingsverbot, um den Heimvorteil auszugleichen. Mit Schrecken stellte man fest, dass durch ein Clubrennen am Vorabend, welches mit Vollgummireifen gefahren wurde, die Moosgummireifen keine Haftung mehr hatten: Die Autos rutschten nur noch durch die Kurven und die Rundenzeiten waren ganze 2 Sekunden langsamer, als noch bei letzten Tests am Mittwoch. Durch absaugen und gründliches Reinigen der Bahn von Andy und Markus konnte dann aber vernünftig trainiert werden. Die unzähligen Trainingsrunden taten dann bis zum Quali ihr übriges. Die Rundenzeiten purzelten recht schnell und es konnte auf hohem Niveau gefahren werden.
Gegen 22:00 Uhr fand dann die technische Abnahme statt, welche, abgesehen von zwei, drei Grenzfällen problemlos über die Bühne ging. So konnte pünktlich um halb elf mit der Qualifikation begonnen werden, der Startschuss für die ersten 12 Stunden von Neuffen!

Das Ergebnis, eingeteilt in die zwei Startgruppen:

1. Steve Mc Didi 7,541 sec.
2. SRC Hohenneuffen 7,643 sec.
3. KIK Racing 7,660 sec.
4. Landshut Hot Wheels 7,726 sec.

5. Hot Slot Munich 1 7,771 sec.
6. Junior Team 7,942 sec.
7. SRC Pöring 7,957 sec.
8. Hot Slot Munich 2 7,986 sec.


Samstag, 06.05.06

Gegen 8:00 Uhr traf man sich dann, mehr oder weniger ausgeschlafen, zum gemeinsamen Frühstück, währenddessen die restlichen Fahrer eintrafen, die erst Samstag anreisten. Bis 10:00 Uhr fand freies Training statt, allerdings nicht mehr mit den Einsatzautos, für die galt „Parc Ferme“. Ebenso durften auch die SRC – Fahrer natürlich nicht trainieren.

Mit einem dreiminütigen warm-up, bei dem nochmals die Reifen und die Schleifer vom Teammechaniker gereinigt werden durften, ging die zweite Startgruppe pünktlich an den Start. Wie zu erwarten, waren die ersten Rennminuten recht hektisch und mit einigen Abflügen gespickt, ehe sich alles etwas beruhigte, das Fahrerfeld sich auseinander zog und die Fahrer ihren Rhythmus gefunden hatten.
Schon zu Beginn zeichneten sich grössere Probleme beim Team Hot Slot Munich 2 ab. Mehrere Reparaturen waren nötig, bis man schliesslich feststellte, dass der Leitkiel zu tief sass. Damit war am Ende nicht mehr drin als Platz 8 mit 609 Runden und 31 Metern. Besser lief´s beim Junior Team. Sichere und schnelle Runden von Felix und Axel, sehr gute Leistungen von Armin und Maxi (beide waren zum ersten Mal auf der Neuffener Bahn unterwegs!!) brachten Platz 7 mit hervorragenden 709,04 Runden.
Sehr schnell waren auch die Jungs aus Pöring unterwegs. Auf der Geraden war das Auto wohl das schnellste an diesem Wochenende. Jedoch konnte die Speed des Autos nicht immer umgesetzt werden, was mit 732,20 Runden den fünften Platz bedeutete.
Mit 739,13 Runden konnte sich Hot Slot Munich 1 auf den vierten Platz vorfahren. Hier spürte man ganz klar, dass Claus und Christian die Bahn recht gut kannten, allerdings das Auto offensichtlich nicht so ging, wie man das erwartet hatte. Trotzdem fuhr man sich mit diesem Ergebnis in die erste Startgruppe!

Die erste Startgruppe war nun an der Reihe, ebenfalls nach einem warm-up. Hier ging es nach dem Start schon wesentlich ruhiger zu, was zum Einen an den besseren Bahnkenntnissen der Fahrer lag, zum Anderen aber sicher auch daran, dass die Autos sicherer und schneller zu bewegen waren.
Fuhr der SRC Hohenneuffen zu Beginn des Rennens noch vorne mit, stellten sich aber schon bald Probleme mit nachlassenden Motorleistungen ein, je länger das Rennen ging. Damit plagte man sich über die gesamte Renndistanz und wurde im ersten Lauf mit 730,32 auf Platz sechs, und damit in die zweite Startgruppe, durchgereicht.
Auch bei den Landshut Hot Wheels zeigte sich, dass die Fahrer mit der Bahn gut vertraut waren. Zwar war auch hier das Auto als „Schwachstelle“ auszumachen, dennoch war das Paket Fahrer/Auto gut genug, um mit 742,11 Runden auf Platz drei den Verbleib in Startgruppe eins zu realisieren.
Platz zwei ging mit 751,4 Runden ganz klar an Steve Mc Didi, hatte doch der Reglerkünstler Dietmar Schmeer mit seinem Eigenbauchassis die gesamte Konkurrenz im Quali um ein ganzes Zehntel deklassiert. Es war klar, dass der Gesamtsieg nur über dieses Team ging.
Mit einem absolut zuverlässigem, konstant schnellem Auto und fahrerischen Topleistungen, zeigte aber KIK Racing wer hier Herr im Hause ist. Bereits nach dem ersten Lauf stellte man den roten Sauber C9 mit gefahrenen 769,19 Runden und einem beachtlichen Vorsprung von knapp 19 Runden auf Platz eins ab.


Nach dem ersten Lauf fand dann ein Regrouping statt, was eine andere Konstellation der Startgruppen mit sich zog, welche allerdings dann bis Rennende Bestand hatte. Wie erwähnt, fiel der SRC Hohenneuffen auf Platz sechs zurück, dagegen konnte sich Hot Slot Munich 1 auf den vierten Platz verbessern.

Die zweite Startgruppe startete zu ihrem zweiten Lauf und mit den bereits bekannten Problemen hatten die entsprechenden Teams auch weiterhin zu kämpfen: So war das Auto von Hot Slot Munich 2 einfach nicht sicher und schnell zu kriegen, was auch weiterhin Platz acht, mit 681,22 Runden bedeutete.
Die Junioren behaupteten ihren siebten Platz mit 700,08 Runden, obwohl sie beim zweiten Lauf auf ihren Spitzenfahrer Felix verzichten mussten. Die Jugend des VfB Neuffen konnte nämlich auf den Felix ebenso wenig verzichten, so absolvierte er zwischenzeitlich ein Fussballspiel, wenngleich mit wenig erfolgreichem Ausgang für den VfB, leider…
Auf Platz sechs, mit 728,06 Runden, landete der SRC Pöring, mit genügend Vorsprung nach hinten, aber aussichtslos nach vorne….trotz weiterhin Pfeilschnellem Auto auf den Geraden!
Trotz abbauenden Motorleistungen, mit zunehmender Laufdauer, lieferte sich der SRC Hohenneuffen ein spannendes, bis zu diesem Zeitpunkt unbekanntes Fernduell mit den Teams Hot Slot Munich 1 und den Landshut Hot Wheels aus der ersten Startgruppe. Wie denkbar knapp die erreichten 743,19 Runden waren, sollte sich erst nach dem zweiten Lauf der ersten Startgruppe zeigen…

Hier lieferten sich Hot Slot Munich 1 und Landshut Hot Wheels einen heissen Fight bis zur letzten Runde, galt es dabei doch auch, die gesetzte Messlatte vom SRC mit 743,19 Runden im Fernduell zu übertreffen. Nun, beide Teams erreichten diese Leistung, Hot Slot Munich 1 mit 746,11 Runden, wobei Landshut Hot Wheels ihren dritten Platz mit zwei Metern (!) Vorsprung, also 746,13 Runden verteidigten.
Mit zuverlässigen und konstanten Rundenzeiten konnte das Team Steve Mc Didi, 754,04 Runden, den zweiten Platz halten, ja sogar noch etwas ausbauen.
Das Mass aller Dinge war allerdings wieder KIK Racing. Das Auto lief wie ein Uhrwerk, immer schnell und sicher, die Fahrer durchweg schneller als die Konkurrenz. Mit 762,31 Runden konnte der Vorsprung um weitere fast neun Runden ausgebaut werden. Sollte am Auto nun, im dritten Lauf, nichts mehr passieren, war ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen.


Aber noch mal waren 1 Std. und 40 min. zu absolvieren, da noch so einiges, unvorhergesehenes passieren sollte… Dieser dritte, und letzte, Lauf sollte noch mal recht viel Spannung und Hektik bringen. So war denn ausgemacht, vor der letzten Spur nochmals die Bodenfreiheit zu messen, damit nötigenfalls nachjustiert werden konnte, sollten die Teamchefs befürchten, den geforderten Millimeter nach Rennende, nicht zu erreichen. Die meisten Teams mussten nachjustieren…

Nach weiterhin viel Pech mit einem wohl nicht konsequent aufgebauten Auto war mit 646,13 Runden, wiederum auf Platz acht, für Hot Slot Munich 2 das Rennen zu Ende.
Der SRC Hohenneuffen startete von Beginn an mit zunehmenden Geräuschen im Getriebe, womit sich so langsam ein Schaden ankündigte. Dieser wäre wohl ausgeblieben, hätte nicht noch die Bodenfreiheit nachjustiert werden müssen, wodurch das Getriebe den Geist völlig aufgab und ein aufwändiger Motorwechsel nötig war. Somit Platz sieben und 705,14 Runden.
Wieder verstärkt durch Felix konnten sich die Juniors auf Platz sechs, mit 714,04 Runden verbessern, wobei auch hier an der Bodenfreiheit gedreht werden musste.
Mit 721,13 Runden eroberte sich der SRC Pöring den fünften Platz zurück. Nach wie vor ging das Auto auf der Gerden schnell wie zu Rennbeginn, mit mehr Bahnkenntnis wäre wohl mehr drin gewesen….

Nun stand nur noch der letzte Lauf der ersten Startgruppe aus. Hot Slot Munich 1 konnte mit 738,31 Runden den anderen nicht mehr folgen, da auch an diesem Auto die Bodenfreiheit nachjustiert werden musste. Somit Platz vier wenigstens deutlich verteidigt.
Durch einen spektakulären „Abschuss“ von der Bahn und damit verbundener, zeitaufwändiger Reparatur, fiel Steve Mc Didi mit 746,20 Runden auf Platz drei zurück. Vorher ging das Auto noch Traumzeiten und der Laufsieg wäre dem Team wohl nicht zu nehmen gewesen.
Den Platz zwei konnten sich somit die Lanshut Hot Wheels mit 760,04 Runden erobern. In diesem letzten Lauf ging auch endlich das Auto so, wie man sich das zu Rennbeginn vorgestellt hatte.
KIK Racing nahm gleich zu Beginn des Laufes das Auto zu einem (unnötigen??) Sicherheits - chek von der Bahn und verlor auf das führende Team neun Runden. Mit 762,23 Runden gewann man aber auch diesen Lauf. Es war nahezu unglaublich wie gut das Auto von Marco und Markus vorbereitet wurde, stand doch das Auto am Mittwoch zuvor erstmals auf der Bahn! Hier hat einfach alles gepasst, Auto und Team, somit an diesem Wochenende unschlagbar. Zudem war man nie in Unfälle verwickelt und hatte somit auch das nötige Quentchen Rennglück.


Endergebnis:

1. KIK Racing 2295,07 Runden
2. Steve Mc Didi 2251,28 Runden
3. Landshut Hot Wheels 2248,28 Runden
4. Hot Slot Munich 1 2224,22 Runden
5. SRC Pöring 2182,06 Runden
6. SRC Hohenneuffen 2180,02 Runden
7. Junior Team 2123,16 Runden
8. Hot Slot Munich 2 1932,00 Runden


Nachbetrachtung:

- Alle Teams kamen mit den neuen Regeln durchweg gut zurecht, wenngleich man sich mit dem Abbau der Reifen meistens verrechnet hatte.

- Zudem mussten die Autos ausnahmslos zum Reinigen der Schleifer und Reifen mehrmals von der Bahn genommen werden.

- Gezeigt hat sich ausserdem, dass eine gewisse Erfahrung mit Langstreckenrennen, was den Aufbau der Autos, wie auch das taktische Verhalten im Team angeht, sehr viele Vorteile bringt.

- Mit über 43 Runden Vorsprung ist der Sieg von KIK Racing mehr als deutlich ausgefallen und man fährt als klarer Favorit nach München (ob das so gut ist?) De Fakto wurden alle Läufe deutlich gewonnen!

- Kameradschaft und Fairness waren ganz gross geschrieben! Gegenseitiges Helfen und unterstützen war völlig normal. Man gab bereitwillig Tips, tauschte Erfahrungen und Material aus, und half auch tatkräftig, wenn’s mal gar nicht mehr vorwärts ging.

- In München werden die Karten noch mal neu gemischt.

- Die schnellste Rennrunde teilen sich Steve Mc Didi und KIK Racing mit der exakt gleichen Zeit: 7,541 sec. Wobei es sich bei Steve Mc Didi um die Qualirunde, bei KIK Racing um eine Rennrunde (vermutlich Marco?) handelt.

- Ein konsequent aufgebautes Plafit S124 – Chassis ist auch auf der Carrerabahn nur sehr schwer zu schlagen. Abzuwarten bleibt, was die Teams bis München noch an den Autos verbessern können, der Abstand war in Neuffen aber doch drastisch!!!!

- Sauber C9 scheint der bevorzugte „Deckel“ zu sein: Bildet, bis auf zwei Ausnahmen, das ganze Fahrzeugspektrum.

Zum Schluss bleiben nur noch ein paar Danke auszusprechen. Nämlich, vorneweg an die Organisatoren Clause Aschenbrenner und Reiner Hummel. Ohne den Einsatz der Beiden wäre eine solche Rennserie sicher nicht möglich! Ich erinnere bloss an das Theater mit den Reifen…. Aber auch hier wurde eine, für alle annehmbare, Lösung gefunden. Klasse, wie ihr dafür sorgt, dass über 30 Leute ein tolles Rennwochenende erleben!!!

Dann natürlich auch an die guten Seelen, die uns wieder mit Kuchen, Kartoffelsalat versorgt haben, sodass niemand hungern musste.

Wie auch unseren treuen Neuffener Fans, die uns wieder mal zahlreich unterstützt haben, wofür wir uns als SRC Hohenneuffen noch mal extra „verbeugen“ wollen! Wir versprechen auch künftig mit guten Leistungen einen Besuch in unseren Clubräumen am Lindenplatz lohnenswert zu machen!

So freuen wir uns alle auf den zweiten Lauf in München,

Claus und ein Fleißiger Helfer
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