Hallo Michi,
zu deinen Erkenntnissen möchte ich anmerken:
Mini-Z: meiner ist jedenfalls sehr gut fahrbar, der fährt aber auch nicht auf den Schleifern sondern auf den Vorderrädern, lediglich die Schleiferenden berühren die Fahrbahn. Reglement gab es im Grenzland bei dieser gestellten Klasse (früher die Carreras, jetzt die Mini-Z) schon immer. Außer bis nach Grassau hat sich das Prinzip dieser gestellten Klasse auch im gesamten Grenzland herumgesprochen.

Die gestern vereinbarten Änderungen (inbes. Reifenbreite max. 13mm, etwas Gewicht in den Vorderwagen) werden ja hoffentlich noch genauso ordentlich veröffentlicht wie das gesamte Renn-Prozedere in der gestellten Klasse, O D E R, P E N T A G O N???
Deine Meinung zur Chaostaste in Ehren: gestern Abend nach unserem Totalausfall von 4 Autos in einer Kurve (schon wieder vergessen??) und einer grandiosen Einsatzerleistung – wie soll es auch gehen bei vier Spuren, vier Autos, vier artikulierenden Fahrern aber lediglich zwei Einsetzerohren und -händen – hat sich die allgemeine Meinung zur Chaostaste jedenfalls anders angehört.
Meine Meinung dazu ist: ich lass mir meine Gefährte nicht in der Mitte auseinander fahren, nur weil einer glaubt, das sich ein verunglücktes Fahrzeug schon in Luft auflösen wird, „weil es geht ja schließlich um was….“
Selbstbauklasse: das MH-MKII-Fahrwerk ist genau auf diese Klasse zugeschnitten und somit schlichtweg genial. Der knappe Vorsprung von 3 Zehnteln ist bei den Moosgummis aber mehr als eine ganze Welt, das sollten Teilnehmer an DPM und sonstigen Serien wissen. Jetzt braucht´s also nur noch einen genialen Fahrer zum genialen Fahrwerk, der das ganze auch eine Renndistanz durchsteht.

(wenn du mal so ein Fahrwerk übrig hast:
das ist eine Bestellung. Sonst muss ich nämlich selber was basteln. Und ob das jemand möchte???)
Generell möchte ich anmerken: unsere Autos sind mit der Moosgummibereifung mehr als 5% schneller geworden. Wenn ich einen Vergleich von Otto-Normal-Grenzländer über eine Renndistanz bisher mit PU-Reifen zu Moosgummi ziehe, errechnen sich Renn-Zeiten, die zumindest 10% schneller sind als bisher ( beim Hansi sind´s wahrscheinlich 25% ). Besonders aus den Kurven heraus beschleunigen die Selbstbau-Autos wie richtige Raketen. Für die Einsetzer heißt das: noch mehr aufpassen, jeder kleine Fehler führt unweigerlich zu Plastiksplittern. Es muss uns schon klar sein, dass wir eine Motor-Reifen-Kombination fahren, die für 12cm Spur auf Holzbahn ausgelegt ist. Hier also noch einmal ein Plädoyer für die Chaostaste und voraus schauendes Fahren also.
Trotzdem konnte man gestern feststellen: so viele schnelle Runden am Stück konnte bis jetzt keiner fahren, der Gripp lässt einfach nicht nach. Kein rätseln wie bei den PU´s, wie es gehen könnte, kein grübeln, warum es nicht geht, einfach nur fahren, fahren, fahren, fahren. (und fahren, fahren.)
Ganz allgemein: bei meinen Moosgummitests in den letzten Tagen habe ich u.a. festgestellt, dass das Fahrverhalten von Autos mit gutem Gripp wesentlich gutmütiger ist, wenn man den Leitkiel eher zur Vorderachse rückt – Länge ist hier nicht das alleine selig machende Prinzip. Und darauf achten, dass das Auto wirklich auf den Vorderrädern rollt und nicht auf den Schleifern aufliegt - kippelt dann sehr leicht. Gewicht vorne unten ist ja mit dem MKII einleuchtend demonstriert worden.
Gruß
Erik